Wasserstoffbusse besitzen einen Elektroantrieb, bei denen durch eine Brennstoffzelle elektrische Energie aus Wasserstoff erzeugt wird. Daher die offizielle Bezeichnung „Brennstoffzellenbus“. In der Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff unter der Abgabe von elektrischer Energie. Diese elektrische Energie wird in der, auf dem Dach befindlichen Batterie gespeichert oder treibt direkt die Elektromotoren an. Der Elektromotor dient dabei als direkter Antrieb des Fahrzeugs. Im Fahrbetrieb entstehen dabei keinerlei klimaschädliche Emissionen, sondern lediglich Wärme und Wasserdampf. Abhängig davon, welcher Energiespeicher die Hauptenergiequelle darstellt, werden zwei Arten von Brennstoffzellenbussen unterschieden:
Brennstoffzellen-Hybrid-Bus: Die Energie wird hauptsächlich aus der Brennstoffzelle und somit aus Wasserstoff gewonnen. Eine verhältnismäßig kleine Batterie speichert den Strom aus der Brennstoffzelle zwischen und stellt diesen bei Bedarf zusätzlich zur Brennstoffzelle dem Antriebsstrang zur Verfügung.
Brennstoffzellen-Range-Extender-Bus: Hier handelt es sich bei der Hauptenergiequelle um eine vergleichsweise große Batterie, die extern geladen wird. Eine kleine Brennstoffzelle erhöht dabei durch kontinuierliches Nachladen der Batterie die Reichweite.
Ein Brennstoffzellen-Hybrid-Bus mit einem 350 Bar Drucktank (40kg) erreicht mit einer Tankfüllung eine Reichweite von etwa 300 – 400 Kilometern. Durch Forschung und Entwicklung sind mittlerweile Busse in Planung, die über 500 Kilometer an Reichweite schaffen. Ein kritischer Punkt für den Betrieb von Brennstoffzellenbussen ist die Tank-Infrastruktur. Zur Zeit stehen in Deutschland nur eine stark begrenzte Anzahl an Wasserstoff-Tankstellen bereit. Der Ausbau und die aktuelle Infrastruktur der Wasserstoff-Tankstellen wird hier dargestellt.
Die Tank-Infrastruktur entwickelt sich sehr langsam. Grund hierfür ist das sogenannte Henne-Ei Problem. Tankstellen werden nicht gebaut, da kaum wasserstoffbetriebene Fahrzeuge genutzt werden. Allerdings wird sich kaum ein Unternehmen Brennstoffzellenfahrzeuge anschaffen, wenn diese nirgendwo getankt werden können.
Dieses Problem soll sich jetzt im Landkreis Friesland lösen. Das Konsortium bestehend aus EWE, Weser-Ems-Bus und der Friesen Elektra bringen gemeinsam mit dem Landkreis Friesland den emissionsfreien ÖPNV in die Region. Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.