Anfang September kamen der Finanzminister Niedersachsens, Reinhold Hilbers, die CDU-Landtagskandidatin Katharina Jensen und die CDU-Kreisvorsitzende Christel Bartelemei mit Maximilian von Wedel, Enno Herlyn, Vertretern des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbandes Jade e.V. und ihrem Präsidenten Tom Nietiedt, zu einem Austausch über die Energiewende und bestehenden Möglichkeiten, zusammen.
Sande – Schloss Gödens, 05.09.2022
Wirtschaftliche Aufbruchstimmung wurde deutlich beim Gespräch des niedersächsischen Finanzministers Reinhold Hilbers, der CDU-Landtagskandidatin Katharina Jensen, der CDU-Kreisvorsitzenden Christel Bartelmei und Vertretern des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbandes Jade e.V. und ihrem Präsidenten Tom Nietiedt. Allerdings gab es auch viele Hinweise auf zunehmende wirtschaftliche Herausforderungen und die Gefahr einer Wirtschaftskrise in Deutschland.
Maximilian Graf von Wedel zeigte als Geschäftsführer von Friesen Elektra zunächst die Chancen der Energiewende für die Region auf.
Mit seinem Unternehmen entwickelt er zurzeit einen hybriden Energiepark in Sande. Neben bereits bestehenden Windkraftanlagen wird eine Fläche von ca. 100 ha mit Photovoltaik-Modulen belegt. Spätestens 2024 soll Solarstrom eingespeist werden. Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein, sieht er es als entscheidend an, die Wertschöpfungskette energieintensiver Produktion für die Region möglichst umfassend zu entwickeln und nicht nur Durchleitungsregion zu bleiben. Als Grundlage dafür sieht er dabei den Aufbau der klimaneutralen Wasserstoff-Produktion aus erneuerbaren Energien an. Tom Nietiedt stellte dem Minister dazu den Energie Hub Wilhelmshaven vor, in dem namhafte niedersächsische Unternehmen gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut und der Wirtschaftsförderung Wilhelmshaven Strategien für einen künftigen Energiecluster Wilhelmshaven mit Strahlkraft für die gesamte Region entwickeln.
Das Gespräch mit Finanzminister Hilbers drehte sich naturgemäß sehr schnell um Möglichkeiten, die Innovationsprozesse zu beschleunigen und wirtschaftlich auszugestalten.
Hilbers regte dabei ein ähnliches System wie nach der Wende an mit verkürzten Planungszeiten und degressiven Abschreibungsmöglichkeiten.
Von Wedel führte aus, dass auch die Planungshoheit von Kommunen gestärkt werden müsse. „Viele Vorhaben scheitern oder dauern sehr lange, weil sich die Kommunen gegen Klagen von Verbänden und Bürgerinitiativen absichern wollen.“
Katharina Jensen konnte dazu aus eigener Erfahrung berichten. Auch ihr ist es wichtig, dass die Betriebe der Region von der Energiewende profitieren. „Zurzeit führe ich allerdings mehr Gespräche mit Unternehmen, deren Existenz durch die aktuell steigenden Energiepreise gefährdet ist.
Dem konnte Thomas Bruns von den Friesenhörn-Kliniken beipflichten.
Gerade habe die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Alarmstufe Rot ausgerufen und eine bundesweite Kampagne gestartet, mit der sie auf die massiven wirtschaftlichen Bedrohungen für die Krankenhauslandschaft aufmerksam machen möchte.
Das gilt auch für sein Haus. Neben Umsatzeinbußen durch Corona und den zunehmenden Schwierigkeiten der Personalakquise belasten massiv gestiegene Energiekosten die Erlössituation und bringen den Betreiber von Reha-Kliniken massiv unter Druck.
Reinhold Hilbers diskutierte mit den Teilnehmern Lösungsmöglichkeiten: „Gerade die kleinen und mittleren Betriebe werden bei dem Entlastungspaket der Ampel in keiner Weise berücksichtigt.“
Katharina Jensen mahnt eine kluge Wirtschaftspolitik an: „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren! Kurzfristig dürfen wir unsere Unternehmen mit den gestiegenen Energiekosten nicht alleine lassen, wenn wir keine massive Wirtschaftskrise erleben wollen, langfristig müssen wir das hohe Innovationspotential unserer Wirtschaft nutzen, um wieder an die Spitze kommen. Damit das gelingt, brauchen wir weniger Ideologen und mehr Ingenieure!“
Ein Beitrag der CDU-Kreisvorsitzenden Frieslands, Christel Bartelmei