Energiewende: Was sich ändern muss!

In der vergangenen Woche kamen die Fraktionschefin der Grünen im Landtag, Julia Willie Hamburg, und die Jeveraner Landtagskandidatin der Grünen, Sina Beckmann mit Maximilian von Wedel und Enno Herlyn zu einem Austausch über erneuerbare Energien und die Energiewende zusammen.

Enno Herlyn, Julia Willie Hamburg, Sina Beckmann
Foto: Annette Kellin

Sande – Schloss Gödens, 30.08.2022.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien soll so schnell wie möglich erfolgen – das war schon vor dem Ukrainekrieg Konsens. Nun aber soll es noch viel rascher gehen. Doch funktioniert das auch? Oder hakt es immer wieder? Woran liegt das, was muss sich verändern, um die Energiewende besser hinzubekommen und gibt es überhaupt ausreichend Fachkräfte? Diese Fragen hatte Julia Willie Hamburg mit nach Friesland gebracht. Die Fraktionschefin der Grünen im Landtag besuchte gemeinsam mit Sina Beckmann, Landtagskandidatin aus Jever, Schloss Gödens.

Von Maximilian Graf von Wedel (digital zugeschaltet) aus der Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Gödens, zu der auch Friesen Elektra gehört, und dem Generalbevollmächtigten Enno Herlyn ließ sich Julia Hamburg die derzeitige Situation bei Genehmigungsverfahren für „grüne Energie“ sowie die Perspektiven der Friesen Elektra als Produzent für erneuerbare Energien erläutern.

Dabei betonte von Wedel, dass es in der Unternehmensgruppe Gödens ein breites Portfolio gebe, dessen Ziel es sei, das Anwesen als Kulturdenkmal und als Zuhause der Familie zu erhalten. Neben der Organisation von großen Veranstaltungen war mit der Erzeugung von erneuerbaren Energien bereits im vergangenen Jahrhundert begonnen worden, derzeit gibt es zudem erste Investitionen im Tourismusbereich.

Neben der Windenergie, die bereits seit 1999 installiert und seitdem immer wieder modernisiert wurde, geht die Entwicklung jetzt zu Wasserstoff. Derzeit geht es um eine Wasserstofftankstelle, damit der öffentliche Nahverkehr mit der umweltfreundlichen Energie betrieben werden kann. Am Ems-Jade-Kanal entsteht zurzeit ein hybrider Energiepark mit Windenergie und Photovoltaik, eine Umwandlung in Wasserstoff ist vorgesehen.

Problematisch seien derzeit vor allem die gesetzlichen Vorgaben zum Abschalten der Windräder, aufgrund von überlasteten Netzen. Andererseits erwiesen sich die Genehmigungsverfahren als große Hürde: „Gemeinden, Städte und Landkreise müssen sich doppelt und dreifach absichern, um später den Klagen von Fachanwälten entgegentreten zu können“, berichtete von Wedel. Die Kommunen müssten hier bessere Grundlagen an die Hand bekommen, das Know-How bei Genehmigungen müsste gebündelt und Verfahren deutlich abgekürzt werden. Weiterhin sieht von Wedel die Gefahr, dass der Norden einmal mehr abgehängt wird. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zur Durchleitungsregion 2.0 werden. Es kann nicht sein, dass wir hier Energie erzeugen und diese nur in den Süden weiterleiten. Von der Wertschöpfung muss auch im Norden viel hängen bleiben.“ Die Produktionsstätten müssten sich also umorientieren. Weiterhin sprach er die Notwendigkeit von Speicherkapazitäten an.

Dem enormen Fachkräftemangel könnte man durch regional organisierte Bildungsmaßnahmen begegnen, schlug Julia Hamburg vor und traf damit einen Nerv, den sich auch von Wedel und Herlyn gut vorstellen können.

Ein Bericht von Annette Kellin, Jeversche Zeitung

Quelle: https://lokal26.de/friesland/goedens-erneuerbare-energien-was-sich-fuer-eine-schnelle-energiewende-aendern-muss_a_51,9,1836729700-blocked.html

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